Valentinstag
So vielfältig wie die zum Valentinstag am 14. Februar praktizierten Bräuche sind auch die Legenden um und über die Entstehung des Valentinstages. Manche schreiben die zunehmende Popularität dieses Datums den Blumen- und Pralinenvertreibern zu, tatsächlich aber existiert der Mythos rund um den Valentinstag wesentlich länger.
Im 2. Jahrhundert nach Christus lebte im damaligen römischen Reich in der Stadt Interamna in Mittelitalien der Bischof von Terni. Da zu dieser Zeit viele Menschen nicht den Mann oder die Frau des Herzens heiraten durften, traute der Bischof heimlich die Liebespaare. Dies wurde natürlich bekannt, woraufhin der römische Kaiser ihn festnehmen und köpfen ließ. Der Legende nach soll er vor seinem Tod die blinde Tochter des Gefängniswärters sehend gemacht haben. Die Gebeine des heiligen Valentin wurden im 18. Jahrhundert von Italien nach Bayern in die Stadtpfarrkirche St. Michael überführt, etwa 50 km von Augsburg. Dort liegt der ehemalige Bischof von Terni - relativ gut erhalten - in einem gläsernen Sarg
Sein Todestag, der 14. Februar, fiel mit dem beliebten römischen Fest Lupercalia zusammen. Junggesellen zogen Lose mit den Namen lediger Frauen, bildeten so Pärchen und zogen gemeinsam durch die Stadt. Dieser Brauch existiert auch heute in abgewandelter Form noch, besonders in Frankreich, Belgien und England.
Interessant ist ebenfalls, dass sich rund um den Valentinstag auch einige negative Annahmen ranken. So soll am 14. Februar Judas Ischariot geboren sein, weshalb der Valentinstag im Mittelalter einigen auch als Unglückstag galt. Reiche und schlechte Menschen sollten sterben, falls es an diesem Tag donnerte. Am Valentinstag geborene Tiere wurden nicht für die Zucht eingesetzt. Ob Mensch oder Tier, geboren am Valentinstag, sollte kein Glück haben und früh sterben.
Der Valentinstag gewann in Deutschland erst nach dem 2. Weltkrieg an Bedeutung, wurde er doch von den Amerikanern abgeguckt. Englische Auswanderer nahmen die Bräuche rund um den Valentinstag mit in die "Neue Welt". US-Soldaten brachten ihn dann nach dem Krieg nach Deutschland. In Nürnberg wurde 1950 der erste Valentinsball veranstaltet und nunmehr der Valentinstag offiziell eingeführt. An diesem Tag nun machen sich Verliebte kleine Geschenke wie Blumen - hier besonders Rosen -, Schokolade oder auch Parfum oder Konfekt.
Das Blumenschenken geht bis in die Antike zurück - der Gedenktag der römischen Göttin Juno (Schützerin von Ehe und Familie) wurde am 14. Februar gefeiert, indem man ihr Blumen opferte. Der Klerus passte nun im Mittelalter vorhandene Feiertage und Bräuche dem christlichen Glauben an und benannte den 14.02. als Todestag des heiligen Valentin nach diesem. So konnten Christen und Heiden altes Brauchtum unter neuer Etikette gemeinsam feiern, eben den Valentinstag.
natürlich ist das nur abgepaust